Zoo Krefeld
Ostafrikanische Spitzmaulnashörner (Diceros bicornis michaeli)
Bereits 1877 gab es in Krefeld eine zoologische Einrichtung unter Bezeichnung "Crefelder Tiergarten". Der heutige Krefelder Zoo wurde im Mai 1938 als Tierpark für einheimische Tiere eröffnet. In den 1960er und 1970er Jahren erfolgte der Umschwung vom Tierpark zu einem international renommierten Zoo. Große Anerkennung erreichte man u.a. durch die europäischen Erstzuchten bei Geparden (Acinonyx jubatus), Erdwölfen (Proteles cristata) und Jaguarundi (Puma yagouaroundi). 1975 wurde das Affentropenhaus eröffnet, das weltweit erste seiner Art. Seit 2005 ist der Krefelder Zoo eine gemeinnützige GmbH. Die Geschäftsanteile teilen sich die Stadt Krefeld und der Förderverein Zoofreunde Krefeld e. V. Heute umfasst der Zoo Krefeld ein Fläche von ca. 14 Hektar und ist die Heimat für ca. 1.000 aus 160 Arten (zuzüglich der Schmetterlinge). Strukturiert ist der Zoo in verschiedene Tierwelten, eingebettet in einen Landschaftspark mit altem Baumbestand.
Das Berganoa - weltweit das letzte Exemplar seiner Art in einem Zoo
Mit einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 70 cm ist der Berganoa (Bubalus quarlesi) das kleinste Wildrind. Der ursprüngliche Lebensraum liegt auf der indonesischen Insel Sulawesi. Die Tiere bevorzugen Wälder mit dichtem Unterwuchs und viel Wasser.
Das 1998 geborene männliche Tier mit dem Namen "Idris" ist das einzige in einem Zoo lebende Exemplar, möglicherweise sogar das letzte seiner Art, denn es ist nicht bekannt, ob noch freilebende Berganoas existieren.
Berganoa "Idris"
Berganoa "Idris"
GorillaGarten
Im GorillaGarten leben die Westlichen Flachlandgorillas (Gorilla gorilla gorilla). Es sind die größten Menschenaffen. Die Männer erreichen eine Standhöhe von 1,80 Meter und in freier Natur ein Gewicht von bis zu 180 kg. In einer zoologischen Haltung können es erfahrungsgemäß auch einige Kilos mehr werden. Die weiblichen Gorillas bleiben zumeist unter 100 kg. Hier in Krefeld gibt es das 360 m² große Innengehege (die GorillaVilla) und das 1.200 m² große Freigehege (GorillaGarten), mit Bachlauf, künstlichem Termitenbau und Kräuterwiese. Die Anlage wurde 2012 eröffnet.
Westlicher Flachlandgorilla
(Gorilla gorilla gorilla)
Westlicher Flachlandgorilla
(Gorilla gorilla gorilla)
Westlicher Flachlandgorilla
(Gorilla gorilla gorilla)
Das 1975 eröffnete Affentropenhaus brannte in der Silvesternacht 2019/2020 vollständig nieder. Das Feuer wurde vermutlich durch Himmelslaternen ausgelöst. Mehr als 50 Tiere starben, darunter 5 Borneo-Orang-Utans, ein Schimpanse, 2 Flachlandgorillas, 3 Goldene Löwenäffchen, 2 Silberäffchen, 6 Zwergseidenäffchen und einige Vögel und Flughunde. Zu ihrer Erinnerung bleiben die Fotos erhalten, die zwischen 2014 und 2019 aufgenommen wurden. Aktuell arbeitet der Zoo an der Umsetzung des neuen Affenparks, dessen Planung im Juni 2020 vorgestellt wurde.
Silberäffchen
(Mico argentatus)
Goldenes Löwenäffchen
(Leontopithecus rosalia)
Borneo Orang-Utan
(Pongo pygmaeus)
Schimpanse
(Pan troglodytes)
AfrikaSavanne
Blick auf die Afrikawiese
Die AfrikaSavanne besteht aus 3 getrennten Anlagen, die 3.000 m² große Zebraanlage, die 10.000 m² umfassende Afrikawiese und die 2.900 m² große Anlage für die vom Aussterben bedrohten Ostafrikanischen Spitzmaulnashörner. In der Natur sind Spitzmaulnashörner Einzelgänge, daher besteht die Anlage aus zwei getrennten Gehegen für die Kuh und den Bullen.
Weiblicher Großer Kudu
(Tragelaphus strepsiceros)
Impalas
(Aepyceros melampus melampus)
Männlicher Großer Kudu
(Tragelaphus strepsiceros)
Südafrikanischer Spießbock
(Oryx gazella)
Südafrikanischer Blauhalsstrauß
(Struthio camelus australis)
Ostafrikanisches Spitzmaulnashorn
(Diceros bicornis michaeli)
Rosapelikane
(Pelecanus onocrotalus)
Rotgesicht-Hornraben
(Bucorvus leadbeateri)
Hartmann-Bergzebra
(Equus zebra hartmannae)
Diese aktuellen und früheren Bewohner des Krefelders Zoos stammen ebenfalls aus Afrika:
Westliches Zwergflusspferd
(Choeropsis liberiensis liberiensis)
Seychellen-Riesenschildkröte
(Aldabrachelys gigantea)
Mantelpavian
(Papio hamadryas)
Blauducker
(Philantomba monticola)
Männlicher Nyala
(Tragelaphus angasii)
Säbelantilope
(Oryx dammah)
Pinselohrschwein
(Potamochoerus porcus)
Raubtiere
Der Zoo Krefeld hat eine interessante Auswahl an Raubtieren, darunter Schneeleopard, Sumatra-Tiger, Löffelhund, Gepard, Jaguar, Serval, Europäischer Fischotter und Kalifornischer Seelöwe. Sehr erfolgreich ist die Zucht der Schneeleoparden. Es wurden bereits mehr als 50 Jungtiere geboren. Der Schneeleopard ist übrigens im Logo des Krefelder Zoos abgebildet.
Löffelhunde
(Otocyon megalotis)
Europäischer Fischotter
(Lutra lutra lutra)
Kalifornischer Seelöwe
(Zalophus californianus)
Sumatra-Tiger
(Panthera tigris sumatrae)
Asiatische & Australische Tiere
Die australischen Bewohner sind die grauen Riesenkängurus und die Goodfellow Baumkängurus. Für das Goodfellow-Baumkänguru führt der Zoo Krefeld das europäische Erhaltungszuchtprogramm. Die asiatischen Vertreter sind Elefanten, rote Pandas, Hirschziegenantilopen, Axis-Hirsche, Nilgauantilopen, Formosa-Muntjaks und das vermutlich letzte lebende Exemplar des Berganoas. Die aus dem südlichen Asien stammenden Barasingha-Hirsche sind mittlerweile nicht mehr im Krefelder Zoo vertreten, die Aufnahme ist aus dem Jahr 2011.
Asiatische Elefanten
(Elephas maximus)
Formosa-Muntjak
(Muntiacus reevesi micrurus)
Axishirsch
(Axis axis)
männliche Nilgauantilope
(Boselaphus tragocamelus)
Weißschwanz-Stachelschwein
(Hystrix indica)
Östliche Graue Riesenkängurus
(Macropus giganteus)
Mandschuren-Kranich
(Grus japonensis)
Spaltfußgans
(Anseranas semipalmata)
Barasingha-Hirsch
(Rucervus duvaucelii)
Nordische Tiere
In den nordischen Tierwelten leben Moschusochse, Schneeeule und Waldrentier.
Moschusochse
(Ovibos moschatus wardi)
Schnee-Eule
(Bubo scandiacus)
Waldrentier
(Rangifer tarandus fennicus)
Südamerika
Aus Südamerika stammen Nandu, Guanako, Wasserschwein (Capybara), der Große Ameisenbär, der Flachland-Tapir und die Kubaflamingos.
Kubaflamingos (Phoenicopterus ruber ruber)
PinguinPool
Der PinguinPool ist eine begehbare Voliere mit Humboldt-Pinguinen, Inka-Seeschwalben und Enten.
Humboldt-Pinguine
(Spheniscus humboldti)
Inkaseeschwalbe
(Larosterna inca)
Rotschulterente
(Callonetta leucophrys)
Haustiere
In der Tierwelt der Haustiere leben neben den Thüringer Waldziegen und den Zwergeseln auch die Alpakas aus Südamerika und die Trampeltiere aus Asien.
Zwergesel
(Equus africanus f. asinus)
Zwergesel-Nachwuchs
(Equus africanus f. asinus)
Trampeltier
(Camelus ferus f. bactrianus)
Alpaka
(Vicugna vicugna f. pacos)
Alpaka
(Vicugna vicugna f. pacos)
Thüringer Waldziege
(Capra aegagrus f. hircus)
Pfauentauben, eine domestizierte Form der Felsentaube (Columba livia)
Regenwaldhaus
Eine tropische Vegetation mit 400 Pflanzenarten auf einer Fläche von 1.000 m², Temperaturen von 26-28 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 80%. Das sind die Kennzahlen des 1998 eröffneten Regenwaldhauses. Zu den Bewohnern zählen u.a. Blattschneiderameisen, Weißkopfsakis, Stirnlappenbasilisken, Tamanduas, Keilkopf-Glattstirnkaimane und verschiedene Land- und Wasserschildkröten. Einige Tiere bewegen sich frei im gesamten Haus, daher sollte man sich ein wenig Zeit nehmen, um möglichst viele Tiere zu finden. Das gilt besonders für Zweifingerfaultiere und Grüne Leguane, die sich gerne im dichten Blätterwald aufhalten.
Zweifingerfaultier
(Choloepus didactylus)
Südlicher Tamandua oder Kleiner Ameisenbär
(Tamandua tetradactyla)
Keilkopf-Glattstirnkaiman
(Paleosuchus trigonatus)
Grüne Anakonda
(Eunectes murinus)
weiblicher Weißkopfsaki
(Pithecia pithecia)
männlicher Weißkopfsaki
(Pithecia pithecia)
Vielgepunkteter Schilderwels
(Pterygoplichthys multiradiatus)
Pfauenaugen-Stechrochen
(Potamotrygon motoro)
Zitronen-Buntbarsche
(Amphilophus citrinellus)
Köhlerschildkröte
(Chelonoidis carbonaria)
Helle Krötenkopfschildkröte
(Phrynops hilarii)
Arrauschildkröten
(Podocnemis expansa)
Costa-Rica-Erdschildkröte
(Rhinoclemmys pulcherrima manni)
Terekay-Schienenschildkröte
(Podocnemis unifilis)
Im Jahre 2010 wurde der 145 m² große SchmetterlingsDschungel eröffnet. Die ca. 200 Individuen aus bis zu 50 Arten sind ursprünglich in Afrika, Asien und Südamerika beheimatet. Der SchmetterlingsDschungel ist von April bis Ende Oktober geöffnet.
Sara Passionsfalter
(Heliconius sara)
Kleiner Kurier
(Heliconius erato)
.
(Heliconius clysonymus montanus)