Elefantenpark
Die Anlage für Asiatische Elefanten (Elephas maximus) ist 20.000 Quadratmeter groß, das sind ca. 10 Prozent der Gesamtfläche des Zoos. Die Herde wird im Protected-Contact-Management gehalten, dabei wird der Kontakt zum Pfleger auf ein Minimum reduziert. Die Tiere sollen in ihrem natürlichen Sozialverband leben, unter Führung der Leitkuh. Dazu hilft auch das separate Bullengehege, denn auch in der freien Wildbahn ist es üblich, dass Elefantenbullen alleine leben und nur zur Fortpflanzung zur Herde stoßen.
Ein Elefanten frisst ca. 150 Kilo pro Tag, wofür er rund 17 Stunden benötigt. Die Zeit zum Schlafen ist recht kurz, denn 4 Stunden reichen völlig aus. Wer glaubt, die Dickhäuter seien träge und gemächlich, sollte bedanken, dass ein Elefant eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h erreichen kann. Unser Klima mit Kälte und Schnee ist für asiatische Elefanten kein Problem, denn viele stammen aus Klimazonen, in denen nachts Minusgrade herrschen.
Elefanten nutzen ihre Stimme zur Kommunikation, zum Teil in einem für Menschen unhörbaren Bereich zwischen 14 und 24 Hertz. Andererseits können sie eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel erzeugen und sich damit über eine Entfernung von mehr als 2 Kilometer verständigen. Wenn man seinen Gesprächspartner nicht sehen kann, sollte es eine andere Möglichkeit geben, diesen zu erkennen. In der Tat, denn Elefanten können bis zu 100 Artgenossen an ihrer Stimme erkennen. Die Lebenserwartung asiatischer Elefanten beträgt 50-60 Jahre.
Die Innenanlage
Das mit einer Bodenheizung ausgestattete Innengehege wird überspannt von einem ca. 3000 m² großen begrünten Holzdach. Das Innengehege ist unterteilt in ein Bullen- und ein Kuhgehege und bietet Platz für 15 bis 20 Tiere.
Der Handwerker
Recht pfiffig, wie dieser junge Bulle einen Stock bearbeitet:
Der Stock wird zunächst
an eine günstige Stelle getragen ...
... sachgerecht positioniert und mit dem
Rüssel fixiert. Fuß drauf ...
... und schon ist der
Stock gebrochen.
Das längere Stück wird wieder aufgerichtet,
fixiert und kurz angetestet.
Das scheint genau
die richtige Stelle zu sein ...
... und schon ist der Stock
ein zweites Mal gebrochen.
Marlar, 2006
Der erste Star im Kölner Zoo war zweifellos das auf den burmesischen Namen "Marlar" (die Blüte) getaufte erste Jungtier der neuen Anlage. Die junge Dame wurde am 30.03.2006 geboren. Die Bilder vom 11.04.2006 zeigen Marlar zusammen mit ihrer 25-jährigen Mutter "Khaing Luin Htoo", die im Dezember 2006 aufgrund eines nicht therapierbaren Blasenvorfalls eingeschläfert werden musste. Marlar wird im März 2017 mit Moma ihr erstes Jungtier zur Welt bringen.
Maha Kumari, 2007
Am 09.05.2007 wurde Maha Kumari geboren. Sie ist die Tochter von Thi Ha Phyu und Bindu. 10 Jahre später wird sie selbst Mutter. Im Januar 2017 brachte sie ihren Sohn Jung Bul Kne zur Welt. Damit gelang dem Kölner Zoo zum ersten Mal eine Nachzucht der 2. Generation.
Khin Yadanar Min, 2009
Mittlerweile muss Marlar die Aufmerksamkeit der Besucher mit jüngeren Elefanten teilen. 2007 gab es mit "Ming Jung" und "Maha Kumari" gleich zweimal Nachwuchs. Am 27.07.2009 kam eine junge Dame mit dem Namen "Khin Yadanar Min" zur Welt, was übersetzt "siegreiches Juwel" bedeutet. Die Bilder zeigen sie am 31.07.2009 im Alter von 4 Tagen. Mutter der Kleinen ist "Aye Shan May", der Vater ist "Bindu".
Rajendra, 2011
"Rajendra - König der Götter" so die Bezeichnung des Sohns von Vater Sang Raja und Mutter Tong Toon. Er wurde am 08.04.2011 geboren. Die Bilder zeigen Rajendra am 11.04.2011 im Alter von 3 Tagen.
La Min Kyaw, 2016
La Min Kyaw ist das zweite Jungtier von Shu Thu Zar. Der junge Bulle wurde geboren am 16. März 2016.
Jung Bul Kne, 2017
Am 26. Januar 2017 wurde Jung Bul Kne geboren. Vater des jungen Bullen ist „Sang Raja“, einer der beiden Zuchtbullen im Kölner Zoo. Mutter ist die 10-jährige Maha Kumari. Sie kam 2007 im Mai hier in Köln zur Welt. Das erste Bild zeigt Jung Bul Kne am 3. Lebenstag (28.01.2017), die beiden anderen Aufnahmen entstanden ca. 2 Wochen später.
Moma, 2017
Moma wurde geboren am 20.03.2017. Er ist das erste Jungtier der vor 11 Jahren in Köln geborenen Marlar. Vater ist wiederum „Sang Raja“. Die Aufnahmen zeigen Moma im Alter von 5 Tagen.
Kitai, 2017
Kitai (japanisch für "Hoffnungsvoller Herrscher“) wurde am 08.06.2017 als drittes Jungtier in 2017 geboren. Es ist wieder ein junger Bulle. Mutter ist Tong Koon. Die Aufnahmen zeigen Kitai im Alter von 4 Tagen.
Leev Ma Rie, 2020
In der Nacht vom 17.06. zum 18.06.2020 brachte Shu Thu Zar nach Bindi (2012) und La Min Lyaw (2016) ihr drittes Junges zur Welt. Vater ist der inzwischen 51 Jahre alte Bulle Bindu. Es ein weibliches Jungtier und hat damit gute Chancen, in Köln zu bleiben. Die ersten Aufnahmen stammen vom 20.06., also im Alter von 3 Tagen.
Diese Bilder wurden 3 Monate später aufgenommen, Mitte September 2020.
Sarinya, 2023
Am 13.06.2023 wurde Sarinya geboren. Ihr Name bedeutet auf Thailändisch so viel wie „die Vertrauenswürdige“. Sie ist die Tochter von Bindi, die 2012 ebenfalls hier im Kölner Zoo geboren wurde. Vater ist der 24-jährige „Sang Raja“. Er lebt auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Asiatische Elefanten seit vergangenem Jahr im Zoo von Pont-Scorff an der französischen Atlantikküste. Die Bilder entstanden am 03.07.2023, also im Alter von 20 Tagen.
Diese Aufnahmen sind vom 31.08.2023 im Alter von 79 Tagen ...
... und vom 08.09.2023 im Alter von 87 Tagen.