Khao Sam Roi Yot National Park
Der Khao Sam Roi Yot National Park liegt in der Provinz Prachuap Khiri Khan im südlichen Teil von Zentralthailand, etwa 320 Kilometer südlich von Bangkok und rund 60 Kilometer entfernt von Hua Hin. Der Name des 98,8 Quadratkilometer großen Naturschutzgebiets bedeutet "Berg mit 300 Gipfeln". Die vielen Kalkstein-Felsen erheben sich direkt aus dem Golf von Thailand und erreichen eine Höhe von bis zu 605 Metern. Bekannt ist der 1966 eröffnete Park u.a. durch die Phraya Nakhon-Höhle mit dem Kuha Karuhas Pavillon. Dieser wurde eigens für den Besuch von König Chulalongkorn (Rama V.) im Jahre 1890 gebaut.
Informationen über Khao Sam Roi Yot:
- About Khao Sam Roi Yot (englisch, enthält u.a. einen Lageplan)
Unser Interesse galt aber mehr der beeindruckenden 36,8 Quadratkilometer umfassenden Süßwasser-Marschlandschaft. Die als "Thung Sam Roi Yot Freshwater marsh" bezeichnete Landschaft liegt im Nordwestlichen Teil des Parks und umfasst ca. 37% der Gesamtfläche. Hier lassen sich zahlreiche Wasser- und Singvögel beobachten, mit ein wenig Glück auch Greifvögel, die sich in den Felsen angesiedelt haben. Die Ruhe im direkten Umfeld der Marschlandschaft ist beeindruckend und sehr erholsam. Da das Gebiet am Ende einer kleinen Strasse liegt, gibt es keinen Durchgangsverkehr und vergleichsweise wenige Besucher. Das sind zumeist Tagesreisende die nur wenige Stunden bleiben. Es gibt eine kleine Forschungsstation, die tagsüber ständig besetzt ist. Integriert sind kleine Bungalows, in den man für wenig Geld übernachten kann.
Leider ist die Marschlandschaft bedroht, unter anderem durch die zahlreichen Garnelenfarmen. Der enorme Wasserverbrauch und die vielen Kanäle zur Versorgung der Zuchtbecken fördern das Austrocknen der Feuchtgebiete. Zudem wird der Boden durch Antibiotika und Salzwasser geschädigt (Quelle Wikipedia).
Auch Äußerlich hat sich einiges nachteilig verändert. Seit unserem letzten Besuch vor 2 Jahren (August 2013) ist der schöne Freshwater Marsh Trail, ein hölzerner Rundwanderweg über der Marschlandschaft, nur mit Vorsicht zu genießen. Die meisten Dachziegel über den Sitzbänken liegen am Boden, viele Bodenplatten sind morsch, lose oder fehlen. Teilweise wurden fehlende Bodenplatten durch runde Äste ersetzt, denen man besser nicht vertrauen und die man auch nicht betreten sollte. Gleiches gilt für die Geländer, die stellenweise stark nachgeben. Kurzum, die Anlage ist in einem bedauernswerten Zustand. Es sollte doch möglich sein, mit ein wenig Engagement einen attraktiven und sicheren Zustand zu gewährleisten. Der notwendige zeitliche und finanzielle Aufwand sollte überschaubar sein.
Südlicher Brillenlangur
(Trachypithecus obscurus)
Javaneraffe
(Macaca fascicularis)
Graukopf Purpurhuhn
(Porphyrio poliocephalus poliocephalus)
Die Begegnung mit den Südlicher Brillenlanguren (Trachypithecus obscurus) war wohl für beide Seiten überraschend. Ihren Namen verdanken sie den weißen Zeichnungen rund um die Augen. Sie ernähren sich vorwiegend von Blättern, dazu gibt's Früchte und Blüten. Vermutlich haben wir sie gerade beim Frühstück überrascht. Nach nur wenigen Sekunden waren sie wieder im Wald verschwunden. Nur wenige Meter weiter huschte eine Gruppe Javaneraffen (Macaca fascicularis) durch die Baumwipfel. Sie werden auch als Langschwanzmakaken oder Krabbenesser bezeichnet. Ihr umfangreiches Nahrungsspektrum reicht von Blättern, Blüten, Gräsern, Pilzen, Insekten, Vogeleiern bis zu Krebstieren und Muscheln. Die nachfolgenden Bilder zeigen einen kleine Auswahl aus der Vielfalt der Tiere in einer faszinierenden Landschaft.
Hirtenmaina
(Acridotheres tristis tristis)
Weinrote Halsringtaube
(Streptopelia tranquebarica)
Felsentaube
(Columba livia livia)
Blauschwanzspint
(Merops philippinus)
Smaragdspint
(Merops orientalis)
Schwarzflügel-Iora
(Aegithina tiphia)
Kleiner Kormoran
(Microcarbo niger)
Saumschwanz-Hausgecko
(Hemidactylus platyurus)
Feuerwanzen
(Dysdercus cingulatus)
Libelle
(Acisoma panorpoides)
Libelle
(Ictinogomphus decoratus melaenops)
Libelle
(Diplacodes trivialis)