Das Naturreservat Vallée de Mai
Der Nationalpark Vallée de Mai auf Pralin ist ein dicht bewachsenes Tal in einer Größe von ca. 20 Hektar. Es ist ein Überbleibsel eines prähistorischen Waldes, der existierte, als die Granitfelsen noch zum Kontinent Gondwana gehörten. Bis etwa 1930 blieb das Tal unberührt. Dann entschied ein neuer Landbesitzer, das Tal in einen botanischen Garten umzugestalten. Dazu wurden Zierpflanzen, Kaffee- und Fruchtbäume eingeführt. 1945 ging das Tal in den Regierungsbesitz über. Seither verfolgt man das Ziel, ortsfremde Pflanzen herauszunehmen und den Urzustand wieder herzustellen. 1966 wurde das Tal zum Nationalpark erklärt und 1983 von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen.
Über viele Millionen Jahre waren die Inseln der Seychellen isoliert. So konnten sich einzigartige Pflanzen und Tiere entwickeln. Heute beinhaltet das Vallée de Mai insgesamt 5.000 Seychellenpalmen (Lodoicea maldivica), auch "Coco de Mer" genannt, die außer auf Praslin nur noch auf der Insel Curieuse vorkommt. Sie erreicht eine Höhe von 24 Metern und besitzt mit einem Gewicht von bis zu 25kg die größten Samen des Pflanzenreichs. Außerdem gibt es hier 5 weitere auf den Seychellen endemische Palmenarten und 3 endemische Schraubenbaumarten. Auch die Tierwelt hat einige seltene Arten zu bieten, zum Beispiel den nur auf Praslin und Curieuse vorkommenden Seychellenpapagei (Coragopsis barklyi) oder das Seychellen-Tigerchamäleon (Archaius tigris).
Vallée de Mai
Nachfolgend einige Impressionen aus dem Vallée de Mai.
Jackfruchtbaum
(Artocarpus heterophyllus)
Seychellen Skink
(Trachylepis seychellensis)
Kleiner Seychellen-Taggecko
(Phelsuma astriata astriata)