Der Nationalpark Corcovado
Der Nationalpark Corcovado befindet sich auf der Halbinsel Osa im Südwesten Costa Ricas und ist Teil des Osa-Schutzgebietes. Es gibt verschiedene Ökosysteme, darunter Bergwald, Nebelwald, Flachwald, Sumpfwald und Mangroven.
Hohe jährliche Niederschläge führen zu einer großen Anzahl von Wasserläufen (Rio Pavo, Rio Sirena, Rio Corcovado oder Rio Madrigal) und Seen, wie die Laguna Corcovado oder die Laguna Buenavista. In dieser Vielfalt an Lebensräumen kann sich auch eine vielfältige Flora und Fauna entwickeln.
Man spricht von mehr als 500 verschiedenen Baumarten, über 150 Orchideenarten, 140 Säugetierarten, 370 Vogelarten, 120 Reptilien- und Amphibienarten, mehr als 6.000 Insektenarten sowie 40 Arten von Süßwasserfischen. Insgesamt umfasst der Nationalpark eine Fläche von 42.560 Hektar Land und 3.354 Hektar Meer.
Corcovado beherbergt eine beträchtliche Population des bedrohten Mittelamerikanischen Tapirs (Tapirus bairdii) und eine kleine Population des sehr seltenen Harpyie-Adlers. In den Flüssen und Lagunen leben Spitzkrokodile (Crocodylus acutus), Brillenkaimane (Caiman crocodilus) und Bullenhaie (Carcharhinus leucas). Corcovado ist auch eine der letzten Hochburgen des Jaguars (Panthera onca) in Mittelamerika und mehrerer anderer Katzen, darunter Ozelot (Leopardus pardalis), Langschwanzkatze (Leopardus wiedii), Jaguarundi (Puma yagouaroundi) und Puma (Puma concolor). Alle vier costaricanischen Affenarten sind im Park zu sehen, darunter der gefährdete Mittelamerikanische Totenkopfaffe (Saimiri oerstedii), der Panama-Kapuzineraffe (Cebus imitator), der Mantelbrüllaffe (Alouatta palliata) und der Geoffroy-Klammeraffe (Ateles geoffroyi).
Mit ein Grund für die Artenvielfalt im Nationalpark Corcovado liegt in der Abgeschiedenheit der Halbinsel Osa. Bis in die 1960iger Jahre war das Gebiet weitgehend unberührt. Dann begannen erste Abholzungen und Planungen für die industrielle Nutzung des Waldes. Gleichzeitig stieg die Zahl der Goldsucher, die immer neue Minen anlegten und so ebenfalls zur Zerstörung des Waldes beitrugen. Zahlreiche Forscher und Tierschützer baten den Präsident Daniel Oduber um Hilfe, um die Zerstörung des Ökosystems zu verhindern. Dieser gründete 1975 den Nationalpark und erhielt dafür 1976 die Albert-Schweitzer-Medaille vom Animal Welfare Institute. Hier einige Fotos aus dem Nationalpark.
Eingang zum Nationalpark Corcovado
La Sirena
Spitzkrokodil
(Crocodylus acutus)
Krokodilkaiman oder Nördlicher Brillenkaiman
(Caiman crocodilus fuscus)
Der Park ist für die Öffentlichkeit zugänglich, allerdings nur im Rahmen von geführten Touren. Zwischen Juli und November können einige Teile des Parks aufgrund von starken Regenfällen und den daraus resultierenden Überschwemmungen für die Öffentlichkeit geschlossen sein. Der Zugang zum Nationalpark ist über verschiedene Eingänge möglich: San Pedrillo und La Sirena sind von Drake Bay mit dem Boot erreichbar. Der Eingang La Leona in Caraté ist der einzige, der problemlos über den Landweg (von Puerto Jimenez) erreichbar ist.
Mittelamerikanischer Tapir
(Tapirus bairdii)
Mittelamerikanischer Tapir
(Tapirus bairdii)
Mittelamerikanischer Tapir
(Tapirus bairdii)
Hellroter Ara
(Ara macao macao)
Panama-Kapuzineraffe
(Cebus imitator)
Geoffroy-Klammeraffen mit Nachwuchs
(Ateles geoffroyi)
Braune Pelikane
(Pelecanus occidentalis carolinensis)
Prachtfregattvogel
(Fregata magnificens)
Schwalbenweih
(Elanoides forficatus yetapa)
Truthahngeier
(Cathartes aura aura)
Rabengeier
(Coragyps atratus brasiliensis)
Blaureiher
(Egretta caerulea)
Nacktkehlreiher
(Tigrisoma mexicanum)
Kanadareiher
(Ardea herodias herodias)
Dreifarbenreiher
(Egretta tricolor)
Schmuckreiher
(Egretta thula thula)
Marmorreiher
(Tigrisoma lineatum)
Junger Krabbenreiher
(Nyctanassa violacea)
Haubenkauz
(Lophostrix cristata)
Krabbenbussard
(Buteogallus anthracinus anthracinus)
Wegebussard
(Rupornis magnirostris griseocauda)
Zimtflügelspecht
(Piculus simplex)
Buntkopfspecht
(Melanerpes chrysauchen)
Drosseluferläufer
(Actitis macularius)
Schwefelmaskentyrann
(Pitangus sulphuratus guatimalensis)
männl. Dohlengrackel
(Quiscalus mexicanus peruvianus)
weibl. Dohlengrackel
(Quiscalus mexicanus peruvianus)
Männlicher Tuberkelhokko
(Crax rubra rubra)
Weiblicher Tuberkelhokko
(Crax rubra rubra)
Junger Rostbauchguan
(Penelope purpurascens aequatorialis)
Goldene Seidenspinne
(Nephila clavipes)
Riesenheuschrecke
(Tropidacris cristata)
Cherrietangare
(Ramphocelus costaricensis)
Many-scaled Anole
(Anolis polylepis)
Helmbasilisk
(Basiliscus basiliscus)
Zentralamerikanische Ameive
(Holcosus festivus occidentalis)
Baumsteigerfrosch
(Silverstoneia flotator)
Weißrüssel-Nasenbär
(Nasua narica)
Grüner Leguan
(Iguana iguana)