Varanus acanthurus
Stachelschwanzwarane stammen aus Nordwest-Australien. Sie bewohnen trockene Gebiete, bevorzugt solche mit Felsenformationen.
Zwar gelten die Stachelschwanzwarane als klassischer Bodenbewohner, dennoch sind sie exzellente Kletterer. Nachts verstecken sich die Tiere unter Felsen oder in Felsspalten. In den Morgenstunden suchen sie nach Sonnenplätzen, um sich aufzuwärmen.
Sie gelten als gute Jäger und bevorzugen Insekten als Nahrung. Zudem fressen sie kleinere Säugetiere und Reptilien. Mit einer Gesamtlänge von 60 bis 70 cm gehören die Stachelschwanzwarane zu den kleineren Waranen. Sie haben eine Lebenserwartung von ca. 10 Jahren.
Terrarienhaltung
Stachelschwanzwarane benötigen ein großräumiges Terrarium. Für ein Pärchen sollte eine Länge von 150 cm nicht unterschritten werden. Um Klettermöglichkeiten einzubauen, empfiehlt sich eine Höhe von 80 cm. Gerne darf es auch mehr sein. Die Größe des Terrariums dient nicht nur Bewegungsfreiheit der Tiere, sondern unterstützt das Einrichten unterschiedlicher klimatischer Bereiche. Wir haben einen etwas kühleren Bereich mit ca. 26°C und einen wärmeren Bereich mit ca. 33°C. Der wärmere Bereich wird durch eine Wärmelampe temporär auf etwa 45°C angehoben.
Als Bodengrund verwenden wir lehmhaltigen Spielkastensand der ca. 20 cm tief sein sollte, an geeigneten Stelle auch tiefer. Dieser Sand eignet sich sehr gut - zumindest für eine gewisse Zeit - zum Graben und um Höhlen auszuheben. Wenn der Sand im Laufe der Zeit trockener und sandiger wird, tauschen wir ihn aus. Jeden anderen Bodengrund würde man auch von Zeit zu Zeit ersetzen, insofern ist es die gleiche Vorgehensweise wie in den anderen Terrarien. Mit Steinaufbauen schaffen wir Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Dabei ist sicherzustellen, dass die Steinaufbauten stabil sind und nicht untergraben werden können.
Die Stachelschwanzwarane benötigen keine echte Winterruhe. Dennoch ist eine Phase von etwa 6-8 Wochen sinnvoll, in der die Temperatur auf ca. 20-25°C reduziert und der Wärmestrahler schrittweise zurückgefahren wird. Die Tiere ziehen sich ein wenig zurück, lassen sich seltener sehen und fressen auffallend weniger. Wird die Temperatur wieder erhöht, ist das i.d.R. der Auftakt zu den Paarungsaktivitäten.
Ernährung
Wie bei Waranen üblich, wird die Beute nach dem Fangen auf Gegenständen (wie Steine oder Äste) geschlagen oder an diesen gerieben. Damit wird die Beute getötet oder zumindest derart geschwächt, dass sie nicht mehr entkommen kann. Anschließend wird die Beute in einem Stück verschluckt. Ähnlich wie in der Natur ernähren sich unsere Warane vorwiegend von Insekten. Ab und zu gibt es Zophobas, zumeist aber Heuschrecken oder Grillen, damit die Tiere aktiv jagen können. Als Leckerbissen und zur Abrundung des Nahrungsspektrums gibt es schon mal Babymäuse oder zerkleinerte hartgekochte Eier.