Tropiocolotes steudneri und Tropiocolotes tripolitanus
Das Verbreitungsgebiet dieser beiden Zwerggeckos ist teilweise deckungsgleich. Beide Arten sind in Nordafrika (Algerien, Libyen, Ägypten, Sudan) zu finden. Während Tropiocolotes steudneri zudem im Iran beheimatet ist, bewohnt Tropiocolotes tripolitanus auch den Nordwesten Afrikas (Marokko, Westsahara, Mauretanien) und Zentralafrika (Mali, Niger, Tschad).
Es sind 4-7 cm kleine nachtaktive Geckos, die sandigen Boden und ein warmes und trockenes Klima bevorzugen. Den Tag verbringen sie meist versteckt unter Steinen, Ästen oder Wurzeln.
Terrarienhaltung und Ernährung
Die beiden Arten lassen sich jeweils in Gruppen und sogar gemeinsam in einem Terrarrium halten. Auf einem sandigem Bodengrund haben wir viele Versteckmöglichkeiten aus leichten Materialien angefertigt, z.B. Korkplatten oder Korkrinde. Die unebene Korkrinde hat sich bewährt, da die kleinen Geckos sogar in der Oberfläche der Rinde Versteckmöglichkeiten finden. Gut geeignet sind auch Wurzeln, da sich die Tiere in oder unter den Wurzeln zurückziehen können. Wir füttern kleine Heimchen, Fruchtfliegen (Drosophila) und Buffalos.
Nachzuchten
Trächtiges Weibchen
(Tropiocolotes steudneri)
Jungtier
(Tropiocolotes steudneri)
Eier der Zwerggeckos
im Größenvergleich
Jungtier und adultes Tier
(Tropiocolotes steudneri)
Von den meisten Geckos ist man gewohnt, dass i.d.R. zwei Eier gelegt oder geklebt werden. Bei den Zwergwüstengeckos werden einzelne Eier im Sand vergraben oder unter Wurzeln versteckt.
Es kommt auch vor, dass ein Ei gut sichtbar im Terrarium liegt. Sofern wir die Eier sehen, nehmen wir sie aus dem Terrarium heraus, inkubieren sie und ziehen die Jungtiere getrennt von den Elterntieren groß.
Die Tatsache, dass ein Ei übersehen wurde, erkennt man spätestens dann, wenn plötzlich ein Jungtier im Terrarium zu sehen ist. Einige Züchter lassen die Jungtiere grundsätzlich bei den adulten Tieren, andere haben damit schlechte Erfahrungen gemacht.
Wir nehmen wir die Jungtiere grundsätzlich heraus. In einem eigenen Terrarium kann man die Ernährung der Jungtiere besser steuern, denn ihr Futter ist naturgemäß deutlich kleiner als das der adulten Tiere.