Omanosaura jayakari
Die Gattung Omanosaura besteht lediglich aus den beiden Arten Omanosaura jayakari (Boulenger, 1887) und Omanosaura cyanura (Arnold, 1972). Beide kommen ausschließlich im Oman-Gebirge im Osten der Arabischen Halbinsel vor. Dort sind sie häufig auf Felswänden und Steinwällen in der Nähe von Wasserwegen zu finden.
Die von uns gehaltene Art Omanosaura jayakari ist benannt nach dem indischen Chirurgen Atmaram Sadashiv Jayakar (1844-1911).
Die Tiere werden ca. 50 cm groß und haben eine Lebenserwartung von ca. 10 Jahren. Sie ernähren sich von Insekten und deren Larven sowie von Früchten und Blättern.
Wir halten unsere Omaneidechsen (1 Männchen plus 2 Weibchen) in einem Terrarium der Größe 150x60x60. Die Einrichtung besteht aus vielen Steinaufbauten in Verbindung mit stabilen Kletterästen, um das felsige Habitat der Tiere zu imitieren. So können sie nicht nur die Grundfläche, sondern auch die Höhe des Terrariums nutzen. Die Tagestemperatur liegt bei ca. 30 °C, der Sonnenplatz bietet etwa 40°C. Als Bodengrund haben wir nicht den feinen lehmigen Sand gewählt, den wir in mehreren Terrarien nutzen, sondern ein etwas gröberes Sandgemisch.
Die Ernährung der Omaneidechsen ist unproblematisch, denn sie fressen beinahe alles. Das bietet die Möglichkeit, einen abwechslungsreichen Speiseplan anzubieten. Heuschrecken, Spinnen, Heimchen sowie Früchte und Blüten. Wie viele Skinkartige mögen sie ab und an ein wenig Früchtebrei oder Joghurt.
3 bis 5 Wochen nach der Paarung legen die Weibchen bis zu 10 Eier ab. Ein großer Sandhügel im Terrarium zeigt deutlich, dass sich etwas Besonderes ereignet haben muss. Beinahe ein Viertel des Bodengrundes war exakt an der Stelle aufgeschichtet, an der sich die Wasserschale befindet. Diese war nun komplett eingegraben, wodurch der Sand eine für Eier passende Feuchtigkeit besaß. Genialer Trick! Nachdem der Sand vorsichtig abgetragen wurde, fanden wir 6 Eier, die gut geschützt an den Rand eines größeren Steins abgelegt wurden.
Bei einer Inkubationstemperaturen von 26-28°C, benötigen die Eier zwischen 90 und 120 Tagen. Das Ei (siehe linkes Bild) ist übersät mit kleinen Tröpfchen und zahlreichen kleinen Rissen. Das sind eindeutige Vorzeichen für den unmittelbar bevorstehenden Schlupf des Jungtieres. Wir halten die Jungtiere stets getrennt von adulten Tieren. Sie erhalten ein eigenes Terrarium, das im Wesentlichen die gleichen Haltungsbedingungen aufweist, wie das der erwachsenen Tiere.