Chondrodactylus turneri
Turners Dickfingergecko stammen aus dem südlichen Afrika. Ihr Verbreitungsgebiet streckt sich von Namibia und Botswana über Sambia, Simbabwe, Mozambique und Tansania bis nach Kenia. Sie sind in überwiegend trockenen Regionen in Fels- oder Baumlandschaften zu finden. Sie halten sich gerne in oder in der Nähe von in Fels- oder Mauerspalten auf, eher selten am Boden. Die nachtaktiven Geckos erreichen eine Größe von ca. 20 cm.
Terrarienhaltung und Ernährung
Die Dickfingergeckos leben bei uns in einem Terrarium mit einem Erde-Sandgemisch als Bodengrund. Die Wände sind mit dunklen Korkplatten verkleidet. Auf diesem Platten können die Tiere ihre Tarnung perfekt umsetzen. Das linke Bild zeigt, dass der Gecko kaum zu sehen ist.
Die Einrichtung besteht im Wesentlichen aus Holz- und Steinaufbauten mit vielen Nischen und Höhlen, in denen sich die Tiere tagsüber zurückziehen können. Die Temperaturen liegen tagsüber bei 27-30°C, lokal bis 35°C und nachts bei 18-22°C. Die Luftfeuchtigkeit beträgt ca. 40-60%. Wir füttern möglichst abwechslungsreich Grillen, Fliegen, Spinnen, kleine Heuschrecken, Mehlwürmer und Motten.
Nachzuchten
Die Weibchen verstecken die Eier meist unter Steinen, unter Ästen oder vergraben sie in der Erde. Sobald im Terrarium ein merkwürdiger Erdhügel zu sehen ist, kann man relativ sicher sein, dass die Dickfingergeckos Eier gelegt haben. Im Bild links nutzten sie eine Höhle, legten die Eier hinein und stopften die Höhle randvoll mit Erde. Wir haben die Eier vorsichtig ausgegraben und fanden statt der erwarteten zwei Eier deren drei. Vermutlich haben zwei Weibchen ihre Eier dort vergraben. Nur einmal fanden wir ein Ei, das nicht vergraben wurde. Es lag auf einer Pflanze, war aber nicht befruchtet.
Wir inkubieren die Eier bei ca. 27°C. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 7 Wochen. Unsere Erfahrungen zeigen folgende Ergebnisse:
- 44 Tage (kürzeste Inkubationszeit)
- 62 Tage (längste Inkubationszeit)
- 53 Tage (durchschnittliche Inkubationszeit)
Wir halten die Jungtiere stets getrennt von den adulten Tieren. Die Bedingungen im Aufzuchtterrarium entsprechen denen der adulten Tiere.