Insekten
Als wir mit der Haltung von Reptilien begannen, haben wir die Insekten als reines Futtermittel betrachtet und ihre Haltung eher unter dem Gesichtspunkt "Sparpotenzial" abqualifiziert: was man selbst züchtet, muss man nicht für teures Geld einkaufen. Diese Einschätzung hat sich gewaltig geändert. Inzwischen finden die Insekten die Beachtung und den Respekt, der ihnen zusteht. Wir lernten schnell, wie unglaublich originell, verblüffend und spannend die Welt der Insekten ist. Viel zu schade, um sie zu verfüttern. Von den ca. 1 Million beschriebenen Arten haben es genau 15 zu uns geschafft. Wir beschreiben die Arten und deren Haltung.
Phasmiden
- Achrioptera manga (Türkisblaue Riesenstabschrecke)
- Aretaon asperrimus (Kleine Dornschrecke)
- Eurycantha calcarata (Riesengespenstschrecke)
- Extatosoma tiaratum (Australische Gespenstschrecke)
- Heteropteryx dilatata (Riesengespenstschrecke)
- Medauroidea extradentata (Annam-Stabschrecke)
- Peruphasma schultei (Peruanische Stabschrecke)
- Phyllium hausleithneri (Wandelndes Blatt)
- Ramulus artemis (Grüne Stabschrecke)
- Sipyloidea sipylus (Geflügelte Stabschrecke)
Fangschrecken
- Pseudocreobotra ocellata (Blütenmantis)
- Sphodromantis lineola (Ghana-Gottesanbeterin)
Käfer
- Pachnoda marginata peregrina (Kongo-Rosenkäfer)
- Zophobas atratus (Großer Schwarzkäfer)
Heuschrecken
- Stilpnochlora couloniana (Riesen-Blattschrecke)
Für unsere Insekten haben wir die meisten Terrarien selbst gebaut. Dazu wurden Grobspanplatten (OSB-Platten) verwendet. Die einzelnen Teile haben wir beim Holzhandel zuschneiden lassen. So ist sichergestellt, dass alle Teile die exakte Größe und saubere Schnittkanten haben. Selbstverständlich kann man die Platten auch selbst zuschneiden.
Der Zusammenbau geht flott. Die einzelnen Teile werden verschraubt. Die Deckenteile erhalten jeweils eins fest verschraubte Fassung für die Beleuchtung, somit gibt es kein Kabelgewirr im Terrarium. Das Anbringen der Belüftung richtet sich danach, wie das Terrarium aufgestellt wird. Wir haben sie in erster Linie an der Frontseite angebracht. Die Innenseiten haben wir mit Korkplatten ausgekleidet.
Die Glasscheiben (jeweils 2, die sich um ca. 2 cm überlappen) haben wir ebenfalls nicht selbst geschnitten, sondern beim Glaser auf Maß bestellt. Bei der Höhe der Scheiben ist Vorsicht geboten, damit sie exakt in die Führungsschienen passen. Sind sie auch nur ein wenig zu groß, bekommt man sie nicht hinein bzw. nicht mehr heraus. Sind sie einen Hauch zu klein, fallen sie durch.
Unsere Anlage besteht aus mehreren baugleichen Terrarien (Höhe 80 cm, Breite 50 cm, Tiefe 40 cm), die sowohl einzelnen, als auch in einer beliebigen Kombination verwendet werden können. Nach dem Aufbau haben wir auf den Terrarien an der äußeren Kante eine Dachlatte angebracht. Sie sollte so hoch sein, dass man die Kabel, die zu den einzelnen Terrarien führen, gut verstecken kann. Zuletzt wurde noch eine OSB-Platte, quasi als Deckel aufgeschraubt. Diese bildet nicht nur einen sauberen Abschluss, sondern kann wunderbar als Ablagefläche genutzt werden.