Aretaon asperrimus

Haltung und Zucht der Kleinen Dornschrecke (Aretaon asperrimus)

Für die einzige Art aus der Gattung Aretaon kursieren zahlreiche Bezeichnungen, wie zum Beispiel Dornige Gespenstschrecke, Stachelgespenstschrecke oder Dorngespenstschrecke. Diese Namen könnten ebenso für zahlreiche andere Phasmiden verwendet werden, daher ist es sinnvoll, die eindeutige wissenschaftliche Bezeichnung zu verwenden.

Aretaon asperrimus stammen aus dem malaiischen Teil der Inseln Borneo. Die Tiere sind nachtaktiv und flügellos. Die Männchen sind mit 6 cm deutlich kleiner als die Weibchen und haben auf dem Rücken auffallend helle, gelbliche Streifen. Die Weibchen sind mit 9 cm erheblich größer und kräftiger und haben einen gut sichtbaren Legestachel. Die Lebenserwartung der Männchen liegt bei ca. 8 Monaten, die Weibchen werden ca. 12 Monate alt.

Dornschrecken (Aretaon asperrimus)
Dornschrecken (Aretaon asperrimus)

Männliche Dornschrecke
Männliche Dornschrecke

Weibliche Dornschrecke
Weibliche Dornschrecke


Das Terrarium sollte eine angemessene Höhe haben, damit bei mindestens 15 cm Bodengrund genügend Lebensraum nach oben verbleibt. Der Bodengrund ist wichtig, damit die Weibchen ausreichende Möglichkeiten haben, die Eier im Boden abzulegen. Die etwa 18mm großen Nymphen schlüpfen nach ca. 4 Monaten. Wir lassen die Eier in der Erde und überführen sie nicht in den Inkubator. Seit vielen Jahren haben wir damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Als Bodengrund verwenden wir ein Gemisch aus lehmigem Sand (ca. 1/3) und Erde (ca. 2/3). Zimmertemperatur und Zimmerhelligkeit reichen i.d.R. aus. Steht das Terrarium an einem warmen und hellen Platz, kann sogar auf eine künstliche Wärmequelle verzichtet werden.

Weibliche Dornschrecke
Weibliche Dornschrecke

Männliche Dornschrecke
Männliche Dornschrecke

Männliche Dornschrecke
Männliche Dornschrecke


Wir versorgen die Tiere nahezu ausschließlich mit den Blättern der Brombeere. Diese sind ganzjährig verfügbar. Selbst in den Wintermonaten gibt es ausreichend viele grüne Blätter. Alternativ können auch Eichenlaub oder Himbeerblätter verfüttert werden. Die Futterzweige werden in ein enges Gefäß gestellt. Breitere Gefäße werden an der Öffnung abgedichtet, um zu verhindern, dass insbesondere junge Tiere hineinfallen und ertrinken. Wir ersetzen die Zweige wöchentlich durch frische. Zudem wird faulendes Laub und abgestandenes Wasser umgehend entfernt.

Männchen (oben) und Weibchen (unten)
Männchen (oben) und Weibchen (unten)

Paarung
Paarung

Jungtiere
Jungtiere

Jungtiere
Jungtiere

Jungtier
Jungtier

Jungtier
Jungtier