Achrioptera manga
Die Türkisblauen Riesenstabschrecken kommen ausschließlich in den Trockenwäldern Madagaskars vor.
Der deutsche Trivialname beschreibt zwei auffällige Merkmale. Zum einen ihre Größe. Die Männchen erreichen etwa 15 cm, die Weibchen sogar bis zu 23 cm. Zum zweiten die blaugrüne Färbung der Männchen, die sich nach der letzten Häutung zeigt. Beide Geschlechter besitzen Flügel, sind aber flugunfähig. Die rötlich gefärbten Flügel werden bei einer drohenden Gefahr mit einem auffällig lauten Rascheln geöffnet, um den Gegner zu beindrucken.
Wir halten die Türkisblauen Riesenstabschrecke in einem großzügigen, 80 cm hohen Terrarium. Da die Tiere (zumindest die Weibchen) mit mehr als 20 cm recht groß sind, brauchen sie einen entsprechend großen Lebensraum. Stabile Kletteräste und zum Klettern geeignete Wandverkleidungen erhöhen die Bewegungsfreiheit der Tiere.
Als sehr wichtig hat sich eine gute Belüftung herausgestellt. Die Tiere stammen aus einer eher trockenen Umgebung. In einem feuchten Habitat bzw. bei Staunässe kommen sie nicht gut zurecht. Steht das Terrarium an einem warmen und hellen Platz, kann auf eine künstliche Wärmequelle verzichtet werden.
Als Bodengrund eignet sich ein Sand-Erde-Gemisch. Alternativ kann das Terrarium mit Küchenpapier ausgelegt werden. Das verhindert Schimmelbildung in der Erde und erleichtert das Aufsammeln der Eier, um diese in den Inkubator zur überführen. Da die Tiere die Eier auf den Boden fallen lassen und nicht in die Erde einsetzen, hat das Küchenpapier keine negativen Auswirkungen auf mögliche Nachzuchten. Die Jungtiere schlüpfen nach 4-5 Monaten. Die Nymphen mögen viel Licht, eine hohe Luftfeuchtigkeit und gute Belüftung. Die Blätter der Futterpflanzen für die Jungtiere sollten nicht die Wände, das Dach oder den Boden des Terrariums berühren. Die Nymphen verirren sich, wenn sie die Futterpflanze verlassen und bleiben dann oft einfach stehen, anstatt zur Futterpflanze zurückzukehren. In solchen Fällen sollte man das Jungtier vorsichtig auf die Futterpflanze setzen.
Die Männchen reifen mit 4-5 Monaten. Die Weibchen werden mit 5-6 Monaten geschlechtsreif. Etwa 4 Wochen später produzieren sie Eizellen. Die adulten Tiere erreichen eine Lebensdauer von ca. 8 Monaten.
Wir versorgen die Tiere nahezu ausschließlich mit den Blättern der Brombeere. Diese sind ganzjährig verfügbar. Selbst in den Wintermonaten gibt es ausreichend viele grüne Blätter. Neben der Brombeere frisst diese Art auch Eukalyptus. Die Futterzweige werden in ein enges Gefäß gestellt. Breitere Gefäße werden an der Öffnung abgedichtet um zu verhindern, dass insbesondere junge Tiere hineinfallen und ertrinken. Wir ersetzen die Zweige wöchentlich durch frische. Zudem wird faulendes Laub und abgestandenes Wasser umgehend entfernt.