Fachbegriffe mit dem Anfangsbuchstaben T

Erläuterungen und ergänzende Informationen, u.a. aus den Bereichen Herpetologie, Ökologie, Geologie und Medizin

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Tardigrada

  • aus dem Lateinischen: "tarde" (langsam) und "gradi" (schreiten, Schritte machen)
  • deutsche Bezeichnung: Bärtierchen, da ihr Aussehen und ihre tapsig wirkende Fortbewegungsweise an Bären erinnern soll
  • ein Stamm innerhalb der Vielzelligen Tiere (Metazoa) mit achtbeinigen Tieren, die zumeist kleiner als ein Millimeter sind

Taxon

  • aus dem Griechischen: "táxis" (Anordnung, Rang)
  • Plural: Taxa
  • beschreibt in der Systematik eine Gruppe von Lebewesen, die gemeinsame Merkmale aufweisen. Unterschieden werden Formtaxa und echte Taxa
  • Formtaxa:
    • Die Gruppe hat (zumindest ein gemeinsames Merkmal)
    • Diese Merkmale haben einen eher formalen Charakter
    • Das bedeutet nicht, dass die Mitglieder dieser Gruppe auch stammesgeschichtlich zusammengehören
    • Beispiele:
      • Die Wirbellosen sind Lebewesen ohne Wirbelsäule
      • Die Einzeller sind Lebewesen, die nur aus einer Zelle bestehen
  • Echte Taxa:
    • Es werden ausschließlich die natürlichen Verwandtschaftsverhältnisse abgebildet, das bedeutet, als gemeinsame Merkmale werden nur Fortpflanzungs- und Abstammungsgemeinschaften akzeptiert; die Gruppe bildet einen gemeinsamen Genpool oder sie enthalten alle Nachkommen eines gemeinsamen Vorfahren
    • Diese Taxa werden in der Kladistik verwendet

Taxonomie

  • aus dem Griechischen: "táxis" (Anordnung, Rang) und "nómos" (Gesetz)
  • ist ein einheitliches Verfahren oder Modell, mit dem Objekte nach bestimmten Kriterien klassifiziert, das heißt in Kategorien (oder Klassen oder Taxa) eingeordnet werden
  • die Taxonomie als Teilgebiet der Biologie erfasst Lebewesen traditionell mit der Einordnung in einen bestimmten Rang, wie Art, Gattung, Familie, Ordnung, Reich oder Domäne

Terra typica

  • beschreibt die geographische Herkunft (Fundort oder Gebiet) des Typus einer Art
  • Beispiel:
    • Phelsuma modesta isakae (Glattbäuchiger Isaka-Taggecko) [MEIER 1993]
    • Belegexemplar: Museum Alexander König, Bonn
    • Holotypus: ZMFK 54981
    • Paratypen: ZMFK 54514-15, 55119-21
    • Terra typica: Isaka, Südost-Madagaskar

terrestrisch

  • aus dem Lateinischen: "terra" (Erde, Land)
  • zum Land gehörend, an Land lebend
  • ähnliche Begriffe:
    • aquatil oder aquatisch (im Wasser)
    • fluviatil (in fließenden Gewässern)
    • limnisch oder lakustrisch (in stehenden Gewässern)
    • marin (im Meer)

Tetrapoda

  • aus dem Griechischen: "tetra" (vier) und "podes" (Füße)
  • deutsche Bezeichnung: Landwirbeltiere
  • zu den Landwirbeltieren zählen Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere

Thorax

  • In der Zoologie wird als Thorax der Rumpf bzw. der Brustteil eines Gliederfüßers bezeichnet
  • Der Thorax besteht dabei aus mehreren Segmenten. Bei den Insekten sind es drei Segmente, die jeweils ein Laufbeinpaar tragen. Bei den Fluginsekten (Pterygota) tragen die beiden letzten Brustsegmente die Flügel
  • Bei Taillenwespen ist der Thorax mit dem ersten Segment des Hinterleibs fast ohne jede sichtbare Naht verbunden. Die so entstandene Einheit wird als Mesosoma bezeichnet
  • Sind Kopf und Thorax zu einer Einheit verschmolzen, wie z. B. bei den Spinnentieren, spricht man von einem Cephalothorax

Thysanoptera

  • aus dem Griechischen: "thysanos" (Franse) und "pteron" (Flügel)
  • deutsche Bezeichnung: Fransenflügler
  • namensgebendes Merkmal sind die Haarfransen an den Flügelrändern
  • eine Ordnung von Insekten innerhalb der Neoptera (Neuflügler) mit ca. 5.500 rezenten Arten

Tierschutz

  • Zum 1. August 2002 wurde der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz verankert
  • In Artikel 20a GG wurden die Wörter "und die Tiere" eingefügt:
    "Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung."
  • Zuständig ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Tracheen

  • Tracheen sind Luftkanäle, die sich durch den Körper ziehen und so alle Zellen mit Sauerstoff versorgen und an einigen Stellen durch so genannte Stigmata nach außen münden
  • Sie sind charakteristisch für die Gliederfüßer (Arthropoda) und namensgebend für die Tracheentiere (Tracheata)
  • Durch dieses System kann derselben Menge an Körperzellen bis zu hundertmal mehr Sauerstoff pro Zeiteinheit zugefügt werden, als dies die Blutgefäße beim Menschen leisten können

Tracheentiere

  • als Tracheentiere (Tracheata) werden innerhalb der Gliederfüßer (Arthropoda) die beiden großen Gruppen Sechsfüßer (Hexapoda) und Tausendfüßer (Myriapoda) zusammengefaßt
    Kladogramm der Tracheentiere (Tracheata)

  • gemeinsames Merkmal der beiden Gruppen ist das Vorhandensein von Tracheen, die den Körper mit Sauerstoff versorgen. Da sie über ein Exoskelett verfügen, ist eine Atmung über die Körperoberfläche nicht möglich
  • Das Taxon der Tracheentiere ist umstritten, da die wirklichen Verwandtschaftsverhältnisse vermutlich nicht sauber abgebildet werden und die beiden Gruppen wohl keine Schwestergruppen sind

Trichoptera

  • aus dem Griechischen: "trichos" (Haar) und "pteron" (Flügel)
    • der wissenschaftliche Name bezieht sich auf die mehr oder weniger stark behaarten Flügel
  • deutsche Bezeichnung: Köcherfliegen
    • namensgebend für die deutsche Bezeichnung sind die Wohnröhren der Larven, die als Köcher bezeichnet werden
  • eine Ordnung von Insekten innerhalb der Neoptera (Neuflügler) mit ca. 13.000 beschriebenen Arten

Typus




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