Fachbegriffe mit dem Anfangsbuchstaben L

Erläuterungen und ergänzende Informationen, u.a. aus den Bereichen Herpetologie, Ökologie, Geologie und Medizin

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lateral

  • aus dem Lateinischen: "latus" (Seite)
  • Lage- und Richtungsbezeichnungen in der Anatomie: zur Seite hin, seitwärts
  • weitere Lage- und Richtungsbezeichnungen:

Lectotypus

  • wenn der Autor in der Originalbeschreibung zur neuen Art (oder Unterart) kein Exemplar ausdrücklich als Holotypus ausgezeichnet hat, werden alle vorliegenden Exemplare als Syntypen bezeichnet, alle Tiere zusammen bilden eine Syntypenserie und sind namensgebend
  • wird eines dieser Syntypen von einem späteren Bearbeiter als das namenstragende ausgewählt
    • wird dieses Exemplar als Lectotypus bezeichnet
    • die übrigen Syntypen werden Paralectotypen
  • siehe auch:

Legenot

  • Problem bei weiblichen Reptilien und Vögeln, die ihre Eier nicht ablegen können, sie stecken im Legedarm oder der Kloake fest
  • ohne eine Behandlung kann das zum Tod des Tieres führen
  • mögliche Ursachen sind: zu geringe Umgebungstemperaturen, Stress, Mangel an Eiablageplätzen, Bedrängen durch Artgenossen, Eileiterinfektionen

Lepidoptera

  • aus dem Griechischen: "lépos" (Schuppe) und "pterón" (Flügel)
  • deutsche Bezeichnung: Schmetterlinge
  • eine Ordnung von Insekten innerhalb der Neoptera (Neuflügler) mit ca. 160.000 beschriebenen Arten
  • Bilder gibt es in unserer Galerie der Schmetterlinge

Letalitätsrate

  • aus dem Lateinischen: "letum" (Tod) bzw. "letalis" (tödlich)
  • deutsche Bezeichnung: Sterblichkeitsrate 
  • ist Anzahl der Verstorbenen geteilt durch die Anzahl der Erkrankten in einem bestimmten Zeitraum an einer bestimmten Krankheit. Beispiel:
    • Anzahl der Erkrankten im Jahr x: 79.200
    • Anzahl der Verstorbenen im Jahr x: 65.700
    • Sterblichkeitsrate 83%
  • nicht zu verwechseln mit dem Begriff "Mortalität". Diese beschreibt die auftretenden Todesfälle bezogen auf die jeweilige Gesamtpopulation in einem bestimmten Zeitraum, zum Beispiel: 93 Gestorbene je 100.000 Einwohner

Lissamphibia

  • aus dem Griechischen: "lissós" (glatt), "amphi" (beide, doppelt) und "bios" (Leben), wörtlich in etwa "die glatten im Wasser und an Land lebenden"
  • deutsche Bezeichnung: moderne Amphibien
  • unter der Bezeichnung Amphibien (Amphibia) werden die Landwirbeltiere zusammengefasst, die sich nur in Gewässern fortpflanzen können, im Gegensatz zu den Nabeltieren (Amniota)
    • diese Definition trifft nur auf die heute noch lebenden Arten zu, aber nicht auf alle ausgestorbenen Vorgänger
    • zur besseren Unterscheidung werden die heute noch lebenden Amphibien (Froschlurche, Schwanzlurche und Schleichenlurche) unter der Bezeichnung Lissamphibia geführt
    • Amphibia ist somit der Oberbegriff für rezente und ausgestorbene Amphibien, Lissamphibia somit eine Teilmenge

Loricifera

  • aus dem Lateinischen: "lorica" (Panzer, Korsett) und "ferre" (tragen)
  • deutsche Bezeichnung: Korsetttierchen (wörtlich Korsettträger)
  • ein Stamm von winzigen Tieren von nur 100 bis 500 Mikrometern innerhalb der Urmünder (Protostomia)

LUCA - Last Universal Common Ancestor

  • dieses Kunstwort beschreibt den Urahn aller Lebewesen, wörtlich übersetzt, den "letzten allgemeinen gemeinsamen Vorfahren"
  • verfolgt man die Entwicklungsgeschichte zweier Arten (z. B. Mensch und Schimpanse), findet sich ein gemeinsamer Vorfahre. Dieser Vorfahre wiederum hat gemeinsame Vorfahren mit parallelen Entwicklungszweigen. Verfolgt man diesen Ansatz weiter, wird man selbst zwischen Menschen und Pflanzen gemeinsame Vorfahren finden
  • LUCA stellt in diesem Modell den gemeinsamen Vorfahren aller Lebewesen, also sowohl für Archaeen, Bakterien und Eukaryoten. Anders ausgedrückt, ist LUCA der gemeinsame Vorfahre, aus dem sich alle bekannten Lebewesen entwickelt haben, auch die, die mittlerweile ausgestorben sind
  • man geht davon aus, dass LUCA vor über 4,3 Milliarden Jahren gelebt hat




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